5 Einsteigertipps für den Renntag

25 April, 2018

5 Einsteigertipps für den Renntag

Behalte diese Ratschläge im Kopf und lege das Rennen deines Lebens hin.

von Amy Stone

Endlich kommt er, der Tag auf den du gewartet, auf den du hintrainiert hast – der Wettkampftag. Erfahrene Athleten haben ihre Renntags-Routine für gewöhnlich verinnerlicht, für Triathlon-Einsteiger sind diese Schritte vielleicht noch wage oder verändern sich ständig. Lies die folgenden Tipps durch, um gut ins Ziel zu kommen und denke immer daran: Es ist genauso wichtig mental bereit zu sein wie körperlich.

Genieße den Tag. Du wirst nur einmal im Leben dein erstes Rennen machen. Die Aufregung und Energie können sich im Lauf der langen Trainingswochen ins Unermessliche steigern. Es gibt viele Details, an die man denken muss und Kleinigkeiten können sich am Renntag auf einmal wie riesige Probleme vor einem auftürmen. Nimm dir dann bewusst eine Minute Zeit um dich umzuschauen und den Tag, so wie er sich vor dir ausbreitet, zu genießen. Ich persönlich werde den Start bei meinem ersten IRONMAN nie vergessen, als ich am Strand stand und bereit war loszuschwimmen. Kurz vor dem Start habe ich tief durchgeatmet und mir selbst gesagt, „das ist es, es ist endlich soweit.“ Diese Erinnerungen sind für mich genauso wichtig wie die Medaille, die ich im Ziel bekommen habe. Schau dich um und nimm die ganze Szenerie war, rufe dir ins Gedächtnis, dass sich all das Training und die harte Arbeit jetzt auszahlen und du an deinem ersten Rennen teilnimmst.

Laufe auf jeden Fall ins Ziel. Mein Coach hat mir diesen Rat gegeben als ich mit dem Tapering für mein erstes Rennen begonnen habe und ich gebe ihn nun an meine Athleten weiter. Das Training ist absolviert und jetzt ist es Zeit, sich mental darauf einzustellen bis zur Ziellinie zu kommen. Nicht alles wird am Wettkampftag perfekt laufen. Es kann sein, dass du deine Schwimmbrille verlierst, vielleicht hast du auch einen Platten oder verpatzt deine Verpflegungsstrategie in der Rennaufregung. Egal was passiert, du hast die Wahl: lässt du dich davon aufhalten oder findest du einen Weg weiterzumachen? Ich schlage vor, du stellst sicher, dass du deinen mentalen Fokus darauf richtest, was du tun kannst um durch diese Tiefs zu kommen und es ins Ziel zu schaffen.

Bleibe immer in Bewegung. Bei den Profis geht es darum als Erster über die Ziellinie zu laufen, aber für Agegroup-Athleten ist der Renntag ein Kampf gegen sich selbst und die Uhr und manchmal das Bangen, ob man jede Disziplin vor der Cut-off-Zeit schafft. Stelle also sicher, dass du dich den kompletten Rennverlauf über immer weiter Richtung Ziel bewegst. Denke daran, Laufen ist schneller als Joggen, Joggen ist schneller als Gehen und Gehen ist schneller als Stehenbleiben. Bleib in Bewegung.

Mach’ dein eigenes Rennen. Während eines Rennens wirst du alle möglichen Leute sehen, Profis, Agegrouper und Ersttäter, die mit jedem Schritt einen neuen persönlichen Rekord aufstellen. Jeder Teilnehmer hat eine Geschichte, die ihn oder sie an den Start dieses Rennens gebracht hat – auch du – und keine zwei Geschichten sind dieselben. Solange du das Rennen nicht gewinnst, wird es immer Leute geben, die schneller sind als du. Mach’ also das Beste aus deinem ersten Tag, halte dich an deine Rennstrategie. Und vergiss’ auf keinen Fall deine Leistung an diesem Tag ausgiebig zu feiern ohne dir Gedanken darüber zu machen, was andere auf der Strecke geleistet haben.

Lächle, sei freundlich und sag’ Danke. Mit tausenden Athleten auf der Strecke und hunderten Freiwilligen – nicht zu vergessen Freunde und Familie am Streckenrand – wirst du jede Menge Gelegenheiten haben um mit den Umstehenden zu interagieren. Und mürrisch zu sein bedeutet Energie zu verschwenden, die sich besser dazu einsetzen lässt ins Ziel zu kommen. Denke immer daran, dass die Freiwilligen den ganzen Tag lang hart arbeiten, um dir zu helfen zu finishen, also lächle und bedanke dich, das bringt wirklich viel. Außerdem zeigen Studien, dass Lächeln Endorphine freisetzt, die Schmerzen weniger schlimm erscheinen lassen. Klingt für mich wie eine Win-Win-Situation, oder?


Amy Stone ist IRONMAN Certified Coach und hat bereits vier IRONMAN-Rennen gefinisht. Sie betreibt einen Ausdauersport-Podcast namens Mile after Mile, schreibt über Trainingslehre, ihr eigenes Training und andere Abenteuer auf www.amysaysso.com