Spannender erster Wettkampftag

17 July, 2016

Spannender erster Wettkampftag

Katie Zaferes feiert ersten Sieg in einem WM-Rennen - Mario Mola wird Favoritenrolle gerecht - Knapp 5.000 Age Group Athleten und gut 140.000 Zuschauer sorgen für Festtagsstimmung beim größten Triathlon der Welt in der Hamburger Innenstadt.

Der Sieg kam wohl auch für sie eher unerwartet. Umso mehr freute sich die US-Amerikanerin Katie Zaferes über ihren ersten Triumph überhaupt in einem Rennen der ITU World Triathlon Series. Dabei war ihre Strategie denkbar einfach: „Ich habe mir vor dem Rennen gesagt: halte es einfach und gib von Beginn an alles, denn ich wusste, dass Gwen beim Laufen ihre Stärke ausspielen würde. Wir haben in der Gruppe auf dem Rad super zusammengearbeitet, so hat es am Ende wunderbar gepasst.“ Tatsächlich stand vor und auch während des Rennens lange eher die Frage im Raum, ob Zaferes Landsfrau Gwen Jorgensen ihren dritten Sieg in Hamburg würde feiern können. Die Favoritin hatte allerdings bis zum zweiten Wechsel bereits knapp eine Minute Rückstand auf Zaferes. Diesen konnte sie trotz der stärksten Laufleistung im Feld nicht mehr wettmachen und musste sich so mit dem dritten Platz hinter Zaferes und der Zweitplatzierten Niederländerin Rachel Klamer begnügnen. Von den deutschen Athletinnen schaffte Laura Lindemann mit Platz neun den Sprung unter die Top Ten. Hanna Philippin wurde 18te, Rebecca Robisch 31te.

Das anschließende Herrenrennen bot alle Zutaten, die zu einem unvergessenen Hamburger Rennen gehören: hohes Tempo, spannende Wechsel, volle Zuschauerränge, die sich trotz starken Sprühregens kaum leerten sowie einen fulminanten Zieleinlauf. Mitfavorit Mario Mola sicherte sich hier souverän den Sieg vor dem Australier Jacob Birtwhistle und dem Spanier Fernando Alarzar, die zeitgleich ins Ziel kamen. Das Zielfoto musste daraufhin über Platz zwei und drei entscheiden und sah Birtwhistle knapp vorn. Zuvor hatte jedoch der Südafrikaner Richard Murray, der als Zweiter im Ziel war, für Aufsehen gesorgt, als er wegen eines Wechselfehlers eine Zeitstrafe von zehn Sekunden kurz vor dem Ziel abzusitzen hatte. Murray machte seinem Ärger hierüber derart Luft, dass er im Anschluss disqualifiziert wurde.

Jonathan Zipf landete als bester Deutscher auf Rang zehn, Gregor Buchholz wurde 15ter.

Für den gelungenen Auftakt des Veranstaltungswochenendes sorgten am Samstag seit dem frühen Morgen knapp 5.000 Jedermann Athletinnen und Athleten, die über die Sprint-Distanz (500m Schwimmen – 22km Radfahren – 5km Laufen) an den Start gegangen waren. Geschätzt gut 140.000 Zuschauer verfolgten die Wettkämpfe an der Binnen- und Außenalster, entlang der Elbe sowie auf dem Rathausmarkt.

Seit Sonntag um 7:00 Uhr laufen die Einzel- und Staffelwettkämpfe über die olympische Distanz (1.500m Schwimmen – 40km Radfahren – 10km Laufen). Den sportlichen Tageshöhepunkt bildet die Mixed Team WM ab 14:40 Uhr.