5 Tipps zum Fahren in der Gruppe

15 May, 2016

5 Tipps zum Fahren in der Gruppe

Diese 5 Tipps zum Fahren in der Gruppe steigern dein Selbstvertrauen auf dem Rad.

von Katya Meyers

 

Viele Triathleten scheuen Gruppenausfahrten und ziehen es vor, alleine oder mit wenigen ausgewählten Trainingspartnern zu trainieren. Obwohl das Gruppenfahren bei den meisten Triathlons auf dieser Welt verboten ist, bieten organisierte Trainingsausfahrten in größeren Gruppen unverkennbare Vorteile. Ein Beispiel: Die Intensität der kurzen Antritte und Beschleunigungen, die du am Ende einer Gruppe erleben wirst, sind im Einzeltraining nur sehr schwer nachzuahmen. Diese Intervalle am oberen Ende deines Leistungsbereichs beanspruchen sowohl das Herz-Kreislauf-System als auch deine Beinmuskeln und führen – wenn mit reichlich Wiederholungen verbunden – zu großen Fitnessbenefits.

Sollte eines deiner Saisonziele sein, deine Radperformance zu verbessern, sollten regelmäßige Gruppenausfahrten auf keinen Fall fehlen. Diese sind zwar etwas gefährlicher (schließlich fährst du so nah an deinen Mitfahrern, dass du ziemlich genau schätzen kannst, vor wie vielen Tagen sie sich das letzte Mal rasiert haben), die folgenden Tipps helfen dir aber dabei, sicher in der Gruppe zu fahren und deine Fähigkeiten auf dem Rad zu verbessern.

 

1. Schätze dein Level ein

Der Fahrradladen deines Vertrauens und deine Trainingspartner sind die besten Informationsquellen, um Gruppenausfahrten zu finden. In der Regel gibt es unterschiedliche Ausfahrten für unterschiedlich fitte Athleten. Sprich Leute an, die eine von dir in Betracht gezogene Ausfahrt bereits mitgefahren sind, um abschätzen zu können, wie du abschneiden würdest. Ich sage nicht, dass du deine Grenzen nicht ausloten solltest – aber sei klug bei der Auswahl. Wenn du erst seit kurzem sportlich fährst, solltest du wohl eher nicht bei einer ambitionierten Ausfahrt an den Start gehen.

Bevor du deine erste Ausfahrt in einer größeren Gruppe in Angriff nimmst, solltest du dich bereits wohl auf deinem Rad fühlen und keine Probleme mehr beim Ein- und Ausklicken aus der Pedale haben.

 

2. Pass auf, es kann eng werden

Kennst du diesen einen Mensch, der ständig ein bisschen zu nah kommt? Es fühlt sich einfach unangenehm an. Ausfahrten in größeren Gruppen werden sich zu Beginn genau so anfühlen – außer, dass du währenddessen 30km/h fährst. Aber keine Angst, du wirst schnell dazu lernen und dich wohler fühlen.

 

3. Fahre vorausschauend

Spare dir deine Moves für den Dancefloor auf. Plötzliche Stopps sind fehl am Platz, schließlich fahren hinter dir noch viele weitere Athleten. Trinken (oder sogar Essen) solltest du nur, wenn du dich bereits wirklich sicher fühlst. Stelle dir einfach vor, du würdest auf einer stark frequentierten Straße fahren – deine Spur zu halten und dich umzusehen, bevor du zur Seite ausweichst, ist essentiell! Außerdem solltest du dir angewöhnen, Hindernisse wie Straßenschäden oder Wegblockierungen weiterzugeben. Fahrer in den hinteren Positionen können nicht sehen, was vor ihnen liegt und sind auf deine Hilfe angewiesen.

 

4. Passe dich an

Rennräder sind für Gruppenausfahrten deutlich besser geeignet als Triathlon Bikes. Wenn du unbedingt auf deinem Triathlon Bike fahren möchtest, solltest du dich auf jeden Fall von deinen Aero-Aufsätzen fernhalten. Sie sind zu weit von den Bremsen entfernt und schränken schnelles Reagieren sowie deine Lenkkontrolle ein.

 

5. Kopf hoch

Buchstäblich und metaphorisch. Buchstäblich ist dies wichtig, damit du die Gruppe beobachten und Temposteigerungen sowie Bremsmanöver abschätzen kannst. Aber auch metaphorisch gesprochen: Lass dich nicht unterkriegen. Das Fahren in der Gruppe ist eine Fähigkeit, deren Erlernung Zeit und Übung in Anspruch nimmt. Selbst wenn deine erste Gruppenausfahrt nicht das Gelbe vom Ei ist – gib nicht auf. Deine Beine werden sich bedanken.

 

Katya Meyers ist eine professionelle Triathletin und Trainerin bei Reve Endurance